Fabrizio Musacchio
In den letzten Monaten hat ein Mitglied unseres Forums, der unter dem Nutzernamen @PixelTracker bekannt ist, einige nützliche Skripte für DEVONthink im Bereich Automation unseres Forums veröffentlicht. Dann erschien kürzlich ein neuer Satz von Skripten im Forum und in seinem Blog und wir fragten uns: „Wer ist eigentlich die Person, die diese Skripte schreibt?“ Also haben wir ihn eingeladen, von sich und seinen Gedanken zu erzählen.
Fabrizio, erzähl’ uns ein bisschen von Dir und Deinem Beruf.
Mein Name ist Fabrizio Musacchio und ich lebe in Köln, Deutschland. Ich habe in Geophysik promoviert und arbeite derzeit als Postdoc an einem Institut für Neurowissenschaften.
Seit wann und auf welche Weise benutzt Du DEVONthink?
Ich benutze DEVONthink seit 2019. Da die Forschung Teil meines täglichen Lebens ist, sowohl bei der Arbeit als auch privat, ist es für mich notwendig, ein zuverlässiges Werkzeug für mein Wissensmanagement zu haben. Aber technisch perfekt zu sein, reicht dabei nicht aus: Es muss auch ein Werkzeug sein, dem ich vertrauen kann und mit dem ich gerne arbeite. DEVONthink ist ein solches Werkzeug.
Ich liebe nicht nur die Datenschutzmaßnahmen wie die Möglichkeit, lokal gespeicherte Datenbanken zu haben, und Bonjour, um meine Datenbank nur über Netzwerke, denen ich vertraue, mit meinen Geräten zu synchronisieren. Oder die Möglichkeit, Datenbanken zu verschlüsseln. Oder die Tatsache, dass es eine eigenständige Anwendung ist, die kein Online-Konto benötigt. Oder wie gut es mit Time Machine zusammenarbeitet (die meine Arbeit bisher schon mehrmals gerettet hat).
Ich finde es auch toll, wie aktiv sowohl die Desktop- als auch die mobile Version in den letzten Jahren weiterentwickelt wurden. Vor allem DEVONthink To Go hat einen riesigen Sprung gemacht und es macht nicht nur Spaß, es auf meinem Smartphone zu benutzen, sondern ich kann damit auch echte Arbeit erledigen. Zusammenfassungen schreiben, Reisen organisieren, Literaturnotizen machen und so weiter. Und die Motivation, die App ständig zu verbessern, hat bis heute nicht nachgelassen — das ist zumindest meine Erfahrung.
Da ich dieses mächtige Werkzeug zur Hand habe, nutze ich DEVONthink für mein persönliches Wissensmanagement im Allgemeinen, zum Beispiel für das Organisieren meiner Forschung und privaten Literatur, für das Schreiben von Literaturnotizen oder permanenten Notizen für meinen Zettelkasten und für das Projektmanagement. Ich verwende es aber auch zum Ablegen wichtiger Dokumente, zum Aufschreiben spontaner Ideen, zum Sammeln von Ideen für meine Forschungsarbeit und dann zum Entwerfen neuer Forschungsarbeiten oder neuer Beiträge für mein Blog.
Wir haben viele Markdown-Freunde unter unseren Kunden, so wie Dich auch. Wie verwendest Du Markdown für deine Dokumente?
Markdown ist zum Standard für fast alles geworden, was ich in DEVONthink aufschreibe. Neben vielen anderen Gründen schätze ich die Stabilität der Formatierung auf allen Geräten. Es spielt keine Rolle, ob ich ein Dokument auf meinem Mac oder auf meinem Smartphone erstelle, bearbeite oder lese, die Formatierung und damit das Layout des Inhalts bleiben immer gleich. Da es sich um eine Auszeichnungssprache handelt, sind außerdem alle Formatierungsoptionen auf jedem meiner Geräte verfügbar. Ich kann zum Beispiel ein Dokument mit einer Tabelle auf meinem Mac erstellen und die Tabelle unterwegs auf meinem Smartphone bearbeiten, wo ich vielleicht noch ein paar mathematische Gleichungen zum Dokument hinzufüge oder ein Bild, das ich gerade mit meinem Smartphone aufgenommen habe. Alles wird auf die gleiche Weise gerendert, egal welches Gerät ich verwende. Das befreit mich davon, mich mit der Formatierung beschäftigen zu müssen. Ich muss mir darüber keine Gedanken mehr machen und kann mich auf den eigentlichen Inhalt konzentrieren.
Wie kam es zu den Skripten, die Du mit der Community geteilt hast?
Ich bin immer offen für den Austausch und die Diskussion von Ergebnissen. Vielleicht gibt es andere Personen, die die gleichen Bedürfnisse und Probleme haben wie ich und die die Skripte sofort nutzen können. Oder die Skripte geben Anregungen zu neuen Ideen und jemand entwickelt sie weiter oder macht sogar ganz neue Skripte daraus. Wenn diese Person dann auch wieder ihre Ergebnisse teilt, profitiert nicht nur die gesamte Gemeinschaft davon, sondern es entstehen auch wieder neue Ideen. Ich glaube, dass das Teilen die ständige Verbesserung der Arbeitsabläufe aller vorantreibt.
Hast Du irgendwelche Tipps für die angehenden Skript-Schreiber da draußen?
Wie bei jeder anderen Programmieraufgabe so auch beim Schreiben eines AppleScripts für DEVONthink: Tun Sie es einfach, fangen Sie einfach an. Die Lernkurve ist in der Regel weniger steil als gedacht, vor allem, wenn man sich an bereits existierenden Skripten orientiert, die dem Problem, das man lösen möchte, irgendwie ähnlich sind (so habe ich auch angefangen). Sie können viel lernen, wenn Sie analysieren, wie andere ein Problem gelöst haben. Sie werden auch viel durch Ausprobieren lernen. Probieren Sie diesen und jenen Befehl aus, besuchen Sie die AppleScript-Dokumentations-Website, Stack Overflow und natürlich das Anwenderforum. Sichern Sie vorher Ihre Dokumente und wenden Sie Ihre Tests auf einige Testdokumente an und nicht auf Ihre wichtigsten Notizen.
Hast Du noch irgendwelche Gedanken zum Abschluss?
Ja, die habe ich: Vielen Dank an das Entwicklerteam von DEVONthink, ihr macht einen großartigen Job! Und ein großes Dankeschön auch an die Community, die mir in den letzten Jahren so oft geholfen hat.
Herzlichen Dank an Fabrizio, dass er seine Gedanken, Erfahrungen und besonders natürlich seine wunderbaren Skripte mit uns teilt! Besuchen Sie ihn gerne auf seinem Blog oder schauen Sie in sein GitHub-Repository.